Vasile Goldner 18.07.1913 - 01.03.2013

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Vasile Goldner wurde 1913 als Sohn einer ungarisch-jüdischen Familie in Halmeu (heute Rumänien, damals Österreich-Ungarn) geboren. Nach Abitur und Jurastudium in Klausenburg (Cluj) arbeitete er mehrere Jahre lang in einer Rechtsanwaltskanzlei. Während des 2. Weltkriegs erhielt er Berufsverbot und wurde 1944 mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Ungarn nach Auschwitz deportiert, wo er als einziger die Vernichtung seiner gesamten Familie überlebte. Nach dem Krieg heiratete er eine Holocaust-Überlebende und gründete mit ihr eine Familie. Er arbeitete zunächst als Stadtratssekretär in Satu Mare, Siebenbürgen, und leitete ab 1953 bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 1966 das dortige Staats-Symphonieorchester als administrativer Direktor. Auf Grund der desolaten wirtschaftlichen Lage in Rumänien und der zunehmenden Diskriminierungspolitik des Ceauşescu-Regimes wanderte er 1984 mit seiner Frau zusammen nach Israel aus. Nach dem Tod seiner Frau im Jahre 1989 nahm seine mittlerweile in Deutschland lebende Tochter ihn zu sich nach Kirchzarten, wo er mit deren Familie bis zu seinem Tode im Jahre 2013 in einer "Drei-Generationen-WG" zusammenlebte.

Herr Goldner hatte in Kirchzarten seine "Wahlheimat" gefunden, die ihm einen bescheidenen aber beschaulichen Lebensabend im Kreise seiner Familie ermöglichte. Seine täglichen Rundgänge im Ort tätigte er selbständig und ging seiner Familie mit Einkäufen und "Dienstleistungen" aller Art zur Hand. Zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen gehörte neben dem Lösen von Kreuzworträtseln vor allem das Geigenspiel, mit dem er in Gestalt ungarisch/rumänischer Folklore die Klänge seiner alten Heimat wieder lebendig werden ließ.

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